Das Stadt­spi­tal Triemli

Ein Zen­trums­spi­tal von über­re­gio­na­ler Bedeutung
Das Stadt­spi­tal Triemli am Fuss des Uet­li­bergs zählt zu den gröss­ten Spi­tä­lern der Schweiz. Den Ent­wurf für die mit Sicht­be­ton gestal­tete Anlage lie­fer­ten die Archi­tek­ten Rudolf Joss und Hel­mut Rau­ber, Dr. Roland Rohn, Rolf Häs­sig und Erwin Mül­ler sowie Ernst Schind­ler. Alle zähl­ten zu den Preis­trä­gern eines im Mai 1965 aus­ge­schrie­be­nen öffent­li­chen Archi­tek­tur­wett­be­werbs. Das Gesamt­pro­jekt besteht aus dem Spi­tal­ge­bäude mit 21-stö­cki­gen Bet­ten­hoch­haus, dem Behand­lungs- und dem 4‑stöckigen Wirt­schafts­trakt, drei Per­so­nal­häu­sern, einem Betriebs­ge­bäude, der Schwes­tern­schule und der Mater­nité mit einem Schü­le­rin­nen­haus. Teil des Bet­ten­hoch­hau­ses ist ein zwei­ge­schos­si­ges Not­spi­tal. Es ist für einen even­tu­el­len Kata­stro­phen­fall ange­legt und voll­kom­men im Boden ein­ge­bet­tet und ver­fügt über eigene Zu- und Aus­gänge. Das Gebäude ist in einer Eisen­be­ton­kon­struk­tion aus­ge­führt und mit allen not­wen­di­gen Sicher­heits­ein­rich­tun­gen aus­ge­stat­tet. Das Inge­nieur­büro R. Hen­auer & J. Lee erhielt den Auf­trag für die Bau­in­ge­nieur­ar­bei­ten der gesam­ten Anlage. Die Detail­pla­nung des Trag­werks der Flach­bau­ten und des Hoch­hau­ses in Sicht­be­ton, erfor­derte höchste Prä­zi­sion. Der Bau der hoch­wer­ti­gen Beton­flä­chen wurde minu­tiös geplant und mit­tels Netz­plan­tech­nik exakt ter­mi­niert. Der gesamte Gebäu­de­kom­plex steht auf ins­ge­samt 170 Pfäh­len mit einer Länge von je 35 m. Die Trag­struk­tu­ren der Gebäude bestehen aus armier­tem Ort­be­ton. Um die Stüt­zen­ab­me­sun­gen im Hoch­haus schlank hal­ten zu kön­nen, wur­den zusätz­lich zur Armie­rung Stahl­trä­ger einbetoniert.

Am 4. Dezem­ber 1960 stimm­ten rund 70 Pro­zent der Stadt­zür­cher Bevöl­ke­rung für den Kre­dit von 125 Mil­lio­nen Fran­ken zur Finan­zie­rung des Bau­vor­ha­bens. Pla­nung und Aus­füh­rung dau­er­ten fast ein Jahr­zehnt. Am 1. Sep­tem­ber 1970 öff­nete das Stadt­spi­tal Triemli seine Türen: mit 81 Bet­ten in den Kli­ni­ken für Chir­ur­gie, Rheu­ma­to­lo­gie und All­ge­meine Medizin. 

Geschichte des Stadt­spi­tals Zürich

Prä­zi­sion im lau­fen­den Spitalbetrieb
Im Jahr 2001 beauf­tragte das Amt für Hoch­bau­ten der Stadt Zürich die Hen­auer Gug­ler AG mit der Pla­nung von eini­gen bau­li­chen Mass­nah­men zur Sanie­rung sowie An- und Umbau­ar­bei­ten. So erneu­erte man den Ein­gang und den Publi­kums­be­reich im Erd­ge­schoss des Bet­ten­hau­ses aus 1970. Auch die Cafe­te­ria erhielt einen Neu­bau als Erwei­te­rung. Wei­ter­hin sanierte und ver­stärkte die Hen­auer Gug­ler AG die durch Salz (Chlo­rid) beschä­digte Stahl­be­ton­de­cke der Vor­fahrt zum Haupt­ein­gang und zur Not­fall­an­nahme. Die Arbei­ten fan­den im lau­fen­dem Spi­tal­be­trieb statt, was höchste Prä­zi­sion bei der Pla­nung und Aus­füh­rung der Arbei­ten erfor­derte. In der Frau­en­klink Mater­nité führte Hen­auer Gug­ler zwi­schen 2002 und 2005 eine Reihe von An- und Umbau­ten aus. Man errich­tete eine Apo­theke, erstellte ein neues Lüf­tungs­bau­werk sowie eine neue Elek­tro­haupt­ver­tei­lung und baute das Kin­der­haus um.

Impulse für die Zukunft
Aktu­ell hat der Stadt­rat einem Objekt­kre­dit von 1,92 Mio. Fran­ken für die Begrü­nung der Süd­fas­sade des Turms zuge­stimmt. Das Modell­pro­jekt soll lokale Hit­ze­ef­fekte redu­zie­ren und setzt Impulse für wei­tere Vertikalbegrünungen.

Decke über ers­tem Obergeschoss.
Decke über fünf­tem Obergeschoss.