Der Quai Zurich Campus

Eine zukunfts­wei­sende Ver­bin­dung aus Tra­di­tion und Innovation
Schon seit 120 Jah­ren hat die Zurich Insurance Com­pany Ltd ihren glo­ba­len Haupt­sitz am Mythen­quai in Zürich. Schon die Mischung aus Gebäu­den ver­schie­dens­ter Epo­chen ist legen­där. Mit einer umfas­sen­den Erneue­rung hat der glo­bal agie­rende Kon­zern ein wei­te­res Mal Geschichte geschrie­ben. Denn der Gebäu­de­kom­plex ver­kör­pert auf ein­drucks­volle Weise das Stre­ben des Unter­neh­mens nach inno­va­ti­ven Ideen mit nach­hal­ti­ger Wir­kung. Das gesamte Pro­jekt umfasst das Gebäude B C E, einen Ersatz­neu­bau sowie das aus drei Gebäu­te­tei­len bestehende Gebäude A am Mythen­quai. Die­ser Teil ent­stand etwa 1900. Wei­ter­hin die 1930 erstell­ten Gebäude D im Innen­hof und Gebäude F an der Mars­strasse. Alle Gebäu­de­teile soll­ten die höchs­ten Ansprü­che in Puncto Nach­hal­tig­keit erfüllen.

Der Quai Zurich Cam­pus wird einen wich­ti­gen Bei­trag zu unse­ren Zie­len leis­ten, Emis­sio­nen zu sen­ken und uns an neue Arbeits­wei­sen anzupassen. 

Mario GrecoGroup Chief Exe­cu­tive Offi­cer, Zurich Insurance Group Ltd

Eine fun­dierte Analyse
Die Boden­ver­hält­nisse in Zürich sind sehr unter­schied­lich. Wie jedes Pro­jekt erfor­derte auch der Quai Zurich Cam­pus eine genaue Ana­lyse. In die­sem Fall fol­gen unter künst­li­chen Auf­fül­lun­gen 6 m starke Ver­lan­dungs­se­di­mente. Dar­auf folgt eine 4 m starke Schicht nach­eis­zeit­li­cher See­ab­la­ge­run­gen und ab etwa 12 m eis­zeit­li­che Abla­ge­run­gen. Die Gebäude A, D, und F ste­hen auf Holz­pfäh­len. Diese Pfahl­fun­da­mente wur­den teils durch neue Pfähle ver­stärkt. Der Neu­bau­be­reich ruht auf schwim­men­den Pfäh­len mit einem Durch­mes­ser zwi­schen 0.7 m und 1.5 m und einer Länge von zirka 18 m. Die Bau­grube ist mit einer ein­fach gespriess­ten, respek­tive einer zwei­fach rück­ver­an­ker­ten Spund­wand umschlos­sen. Nach einer umfas­sen­den Bestands­auf­nahme der denk­mal­ge­schütz­ten Alt­bau­ten betreute Hen­auer Gug­ler das Pro­jekt in allen Pha­sen – ein­schliess­lich  der Total­un­ter­neh­mer-Sub­mis­sion und der Rea­li­sie­rung. Die Spe­zi­al­tief­bau­ar­bei­ten und die Trag­struk­tur der Neu­bau­ten inklu­sive aller Ver­stär­kun­gen der denk­mal­ge­schütz­ten Bestan­des­bau­ten zähl­ten ebenso dazu, wie . die Pla­nung der vor­ge­zo­ge­nen Abbruch­ar­bei­ten und Werkleitungsanpassungen.

Mehr Raum für Kreativität
Der Neu­bau besteht aus 1 bis 3 Unter­ge­schos­sen, einem Erd­ge­schoss und sie­ben Ober­ge­schos­sen. Er ent­steht als Ske­lett­bau in Ort­be­ton. Ein 19 m weit gespann­ter Trä­ger­rost in Sicht­be­ton­aus­füh­rung über­spannt das stüt­zen­freie Audi­to­rium. Die Wind- und Erd­be­ben­aus­stei­fung erfolgt über die Kern­zo­nen. Die denk­mal­ge­schüt­zen Gebäude A, D, und F haben jeweils ein Unter­ge­schoss, ein Erd­ge­schoss und 4 bis 6 Ober­ge­schosse. Die Holz­bal­ken- und Stahl­trä­ger­de­cken von Gebäude A, die Ton­hour­dis­de­cken von Gebäude D und auch die Gips­hour­dis- und Beton­flach­de­cken des Beton­baus erhal­ten eine Ertüch­ti­gung. Stahl­be­ton­wände und Kern­zo­nen gewähr­leis­ten die Sta­bi­li­tät der Altbauten.

Zer­ti­fi­ziert nachhaltig
2021 schloss man die Bau­ar­bei­ten ab. Das gesamte Gebäude erhielt die LEED-Zer­ti­fi­zie­rung in Pla­tin und die Zer­ti­fi­zie­rung als 2000-Watt-Areal. Die Neu­bau­ten sind nach MINER­GIE-P-ECO zer­ti­fi­ziert, die denk­mal­ge­schütz­ten Gebäude nach MINER­GIE-ECO. Die Strom­ver­sor­gung nutzt zu 100% erneu­er­bare Ener­gie­quel­len. Auf den Dach­flä­chen sind Foto­vol­ta­ik­an­la­gen mon­tiert. Für das Hei­zen und Küh­len der Gebäude ver­wen­det man keine fos­si­len Brenn­stoffe, son­dern See­was­ser. Ein ein­drucks­vol­les Bei­spiel, wie man auch his­to­ri­sche Struk­tu­ren mit zukunfts­wei­sen­der Tech­nik ver­bin­den kann.

Kon­struk­ti­ons­zeich­nung zum Fas­sa­den­auf­bau an der Gebäudeecke.