Der Swis­sô­tel Neubau

Ein Wahr­zei­chen der Stadt
Im Jahr 1966 kon­zi­pierte der Archi­tekt Fred A. Wid­mer für Zürich-Oer­li­kon ein Ein­kaufs­zen­trum mit Büro- und Hotel­hoch­haus. Nach zwei Jah­ren über­nahm die Stei­ner AG die Pro­jekt­lei­tung was zu einer ver­än­der­ten Aus­rich­tung des Pro­jekts führte. Der neue von Wid­mer vor­ge­legte Ent­wurf prä­sen­tierte ein rei­nes Hotel­hoch­haus. Bern­hard Wecke­mann, der Chef­ar­chi­tekt der Stei­ner AG sollte das Pro­jekt rea­li­sie­ren. Unter dem Namen Hotel Inter­na­tio­nal eröff­nete das acht­grösste Hotel der Schweiz am 1. Juli 1972 seine Pfor­ten. Mit 348 Zim­mern war der 28-geschos­sige Hoch­bau­kom­plex das damals höchste Hotel­ge­bäude in Zürich. Zu die­sem Zeit­punkt lan­de­ten die ers­ten Boe­ing 747, die Jumbo-Jets in Zürich. Mit dem Anstieg der Pas­sa­gier­zah­len erhoffte man sich auch einen Zuwachs an Hotel­gäs­ten. Im Jahr 1980 schloss man einen Manage­ment­ver­trag mit Swis­sô­tel Hotel & Resorts ab. Den Namen Swis­sô­tel Zürich trug das Haus jedoch offi­zi­ell erst ab 1995.

Erfah­rung bei Inge­nieur und Unter­neh­mung spie­len eine grosse Rolle, sie erleich­tert und begüns­tigt Entscheidungen. 

Vor­trag auf einer Stu­di­en­ta­gung der FGBH an der ETH ZürichAus­zeich­nung 2013

Tief ver­an­kert
Der Unter­grund weist in Zürich sehr unter­schied­li­che Beschaf­fen­hei­ten auf. Die Band­breite reicht von locke­ren bis zu fes­ten Kies­sand­schich­ten und mehr oder weni­ger leh­mi­gen Morä­ne­schich­ten. Fast über­all kom­men die Bau­ten in den Bereich des Grund­was­sers zu lie­gen, so auch das Hotel Inter­na­tio­nal. Der Hotel­turm ruht auf 16 Bohr­pfäh­len mit einem Durch­mes­ser von 1.20 m bis 2.40 m und eine Tiefe von 30 m. Die Bau­grube hat eine Tiefe von 13.50 m, wobei der Grund­was­ser­stand etwa 4.50 m unter Ter­rain liegt. Das Bau­werk steht somit zirka 9 m im Grund­was­ser. Vor dem Aus­hub inner­halb der rück­ver­an­ker­ten Rühl­wand senkte man des­halb den Grund­was­ser­spie­gel ab. Das Gebäude ist als Stahl­be­ton­kon­struk­tion mit vor­fa­bri­zier­ten Brüs­tungs­ele­men­ten angelegt.

Zahl­rei­che Umbauten
Hen­auer Gug­ler beglei­tete nicht nur die Erstel­lung des Hotel­kom­ple­xes, son­dern auch zahl­rei­che Umbau­ar­bei­ten. So den Durch­bruch zum Neu­markt in den Gara­gen­ge­schos­sen im Jahr 1979, den Umbau des Restau­rants im 32. Ober­ge­schoss im Jahr 1986, den Umbau des Restau­rants zu Kon­fe­renz­sä­len und des­sen sta­ti­sche Ver­stär­kung im Jahr 1988, die Reno­va­tion der Zim­mer im Jahr Jahr 1992, den Umbau des Restau­rants im Erd­ge­schoss in den Jah­ren 1994 und 1995 und eine umfang­rei­che Zustands­ana­lyse sowie den Umbau des Kon­fe­renz­saa­les im 1. Ober­ge­schoss im Jahr 1996.

Unter Denk­mal­schutz
Am 26. August 2013 setzte der Zür­cher Stadt­rat das Gebäude auf die Inven­tar­liste der Denk­mal­pflege. Damit bleibt das mar­kante Wahr­zei­chen der Stadt als Zeit­zeuge erhalten.

Neu­aus­rich­tung
Als Folge der Corona-Krise stellt das Haus am Frei­tag, den 13. Novem­ber 2020 den Hotel- und Gas­tro­no­mie­be­trieb ein. Aktu­ell ist die Total­sa­nie­rung und der Umbau des Gebäu­des geplant. Auch eine teil­weise Umnut­zung vor­ge­se­hen. Im Zuge der Anpas­sun­gen wird auch die Sicher­heit der Trag­struk­tur gestei­gert. In der zwei­ten Jah­res­hälfte 2024 soll in dem Kom­plex das schweiz­weit erste Hotel der Marke Mama Shel­ter eröffnen.